Bauen im historischen Kontext 2004 Mehrfachbeauftragung durch den Neusser Bauverein. Fertigstellung 2009. Aufgabe: Baulückenschließung mit gefördertem Wohnungsbau und Einzelhandel an stark frequentierter Geschäftsstraße. Hauptkriterium ist die Gestaltung der Straßenfassade, sie soll überzeugend ins historisch Gewachsene eingebunden sein. Mit einer Länge von 52 Metern umfasst das Baugrundstück 7 Parzellen, die Gefahr einer untypischen Großform wurde vom Auslober erkannt.
Kontinuität des gewachsenen Stadtbildes Grundidee des Konzepts ist die Übernahme der alten Parzellen. Dem Gebäude sind – der gründerzeitlichen Parzellenstruktur folgend – individuelle Fassaden vorgelagert. Der Duktus des Stadtbildes ist Leitbild für das Neue – Baugeschichte bleibt ablesbar, die Gebäude wirken nicht als Fremdkörper.
Der Baukörper mit Satteldach (4 ½ Gesch.) orientiert sich an seinen Nachbarn, ein flach gedeckter Baukörper schließt die Lücke zum denkmalgeschützten Rheinlandhaus am Marienkirchplatz. Das charakteristische Spiel unterschiedlicher Traufhöhen wird durch Fassadenscheiben vor den Loggien aufgegriffen, ebenso die traditionell variierenden Farben. Das Ortstypische Bild individueller Häuser bleibt gewahrt – ein Stück Stadtgeschichte kann so überleben.
Polychrome Architektur Die Mehrfarbigkeit der Fassaden unterstreicht das Einzelhausmotiv – ist aber auch Referenz an das traditionell polychrome Stadtbild von Neuss.
Lärmschutz und Privatheit Die Kaltfassaden vor den Loggien garantieren geschützte Privatheit – eine Voraussetzung für ein kommunikatives Nachbarschaftsleben. Die Lochfassaden bieten aber auch wirksamen Schutz vor Verkehrslärm. Fotografiert von Neusser Bauverein.
ORT Neuss
JAHR 2009
BGF 3.000m²
BAUHERR Neusser Bauverein
ART 2009 Fertigstellung